Rückblick: Die Neuzugänge in Oschersleben

Aston Martin, Chevrolet Camaro, McLaren und Nissan: So schlugen sich die vier Neuzugänge beim ADAC GT Masters-Debüt.

Hier gehts zu den Bildern.

Gleich vier Supersportwagen feierten beim Saisonstart des ADAC GT Masters in der Motorsport Arena Oschersleben Ihre Premiere in der “Liga der Supersportwagen”. Für Podiumsplätze reichte es für die Neulinge von Aston Martin, Chevrolet, McLaren und Nissan beim Saisonstart noch nicht, aber alle vier Boliden zeigten aber gutes Potenzial. Der Saisonstart war für Aston Martin (Young Driver AMR), Chevrolet (YACO Racing powered by Jochen Schweizer) und Nissan (Schulze Motorsport) auch ein Lernwochenende, alle drei Teams erhielten ihre Einsatzfahrzeuge erst am kurz vor dem Saisonstart.

Am erfolgreichsten agierte Aston Martin beim ADAC GT Masters-Comeback mit dem neuen V12 Vantage GT3. Christoffer Nygaard und Kristian Poulsen fuhren im ersten Lauf auf Anhieb in die Punkteränge, das verschaffte Poulsen den Sieg in der Amateurwertung. Im zweiten Lauf verhinderten Zeit- und Stop&Go-Strafen mögliche Punkteplatzierungen für beide V12 Vantage. Johannes Stuck musste gemeinsam mit seinem Bruder Ferdinand die Motorsport Arena zwar ohne Punkteguthaben verlassen, zog aber dennoch ein positives Fazit: “Wir haben uns in jedem Training und Rennen gesteigert und Fortschritte gemacht. Das Auto fühlt sich sehr gut an, jetzt freuen wir uns auf Zandvoort.”

Nicht ganz problemlos verlief das ADAC GT Master-Debüt von McLaren. Molitor Racing musste bereits nach dem Zeittraining einen Dämpfer hinnehmen, als der MP4-12C GT3 von Erwin Stückle/Patrick Huisman nach einem Trainingsunfall vor Ort nicht mehr reparabel war. In der zweiten britischen Flunder aus dem Team von Karsten Molitor erkämpften sich Alex Müller/Christian Ott mit Rang zehn im ersten Lauf dank einer guten Taktik den ersten McLaren-Punkt im ADAC GT Masters. Turbulent verlief auch das Debüt von Gemballa Racing. Im ersten Lauf setzten Sascha Bert und Luca Ludwig auf Regenreifen Taktik und verpassten nach einem Extra-Stopp zum Reifenwechsel die Punkteränge als Elfte nur knapp. Im zweiten Lauf bremste das McLaren-Duo eine Zeitstrafe ein, nach einem Kontakt mit einem Konkurrenten war das Rennen für den schwarz-blauen Gembella-GT3 vorzeitig beendet. “Für das nächste Rennen in Zandvoort hoffen wir auch auf andere Fahrzeugeinstufung, in der aktuellen Einstufung sind wir nicht konkurrenzfähig”, hofft Bert auf mehr Glück in den Niederlanden.

Keine Punkte, sondern Zielankünfte standen bei YACO Racing powered by Jochen Schweizer auf dem Plan. Das Ziel erreichte die Mannschaft mit den beiden wuchtigen Chevrolet Camaro nur teilweise, als Charlie Geipel und Achim Winter das erste Rennen auf Rang 29 beendeten. Im zweiten Lauf kämpfte das Duo ebenso wie Ihre Teamkollegen mit Kinderkrankheiten des Camaro. Teamchef Uwe Geipel war nach dem Wochenende dennoch nicht unzufrieden: “In beiden Rennen haben mich unsere Fahrer zum Teil mit sehr schnellen Rundenzeiten beeindruckt. Das stimmt mich sehr optimistisch für das nächste Rennen in Zandvoort.”

Mit GT-Renner von ebenso stattlichen Ausmaßen wie YACO Racing rückt Schulze Motorsport aus. Deren Nissan GT-R Nismo GT-3 zählt zu größten Supersportwagen im Feld. Das Team aus der Nähe von Leipzig bekam den Nissan erst in der Rennwoche direkt in die Motorsport Arena geliefert. Die Generalprobe mit dem neuen Nissan am Mittwoch vor dem ersten Rennen in Oschersleben trübten noch Kinderkrankheiten am GT-R, im Laufe des Wochenendes bekam Schulze Motorsport den ersten japanischen Supersportwagen im ADAC GT Masters aber immer besser in den Griff. Das zeigte sich im zweiten Lauf. Von Startplatz 37 fuhren die Brüder Tobias und Michael Schulze bis auf Rang 23. “Meine Söhne waren in den letzten Jahren überwiegend auf der Langstrecke unterwegs und müssen sich jetzt wieder auf die Sprintrennen einstellen”, sagt Teamchef Wolfram Schulze mit Optimismus für die nächsten Rennen.

“Das Auto hat großes Potenzial, jetzt liegt an uns das beim nächsten Rennen aufzuzeigen”, sagte Camaro-Teamchef Uwe Geipel nach den beiden ersten Rennen. Eine Aussage, die wohl auch die Teamchefs der anderen Neuzugänge unterschreiben würden. Denn eins ist sicher: Die vier Neuzugänge werden in dieser Saison noch für viel Furore im ADAC GT Masters sorge.